Kurt Halbritter

Kurt Halbritter wurde 1924 in Frankfurt am Main geboren. Nach einer Ausbildung zum Chemographen wurde er zur Deutschen Kriegsmarine einberufen. Er kam für drei Jahre in englische Kriegsgefangenschaft. Wieder zurück in Deutschland studierte Kurt Halbritter an der Werkkunstschule Offenbach, der heutigen Hochschule für Gestaltung, Illustration und Gebrauchsgrafik.

Seit 1952 lebte er als freier Illustrator und Karikaturist in Frankfurt-Rödelheim. 1954 erschien sein erstes Buch „Disziplin ist alles“, ein kritischer Kommentar zur Wiederbewaffnung. Bis 1978 veröffentlichte Kurt Halbritter rund zwanzig Bücher, daneben erschienen zahlreiche Werke, an denen er als Illustrator mitwirkte. 1962 gehörte Halbritter neben Chlodwig Poth und Hans Traxler zu den Zeichnern der ersten Stunde beim Satiremagazin PARDON.

Kurt Halbritter starb 1978 während einer Irlandreise.

Robert Gernhardt wies auf eine atemberaubende Wandlung vom konventionellen Witzzeichner zum komischen Grafiker bei seinem Zeichner-Kollegen Kurt Halbritter hin, der in seinen späteren Jahren zeichnend und schreibend geradezu unter Strom zu stehen scheint.

Die Ausstellung zeigte das Werk Halbritters in nie gesehenem Umfang und Vielseitigkeit. Ein Schwerpunkt lag auf dem zur Ausstellung neuaufgelegtem Werk „Adolf Hitlers Mein Kampf “. Seine Zeichnungen hieraus sowie aus dem Buch „Jeder hat das Recht“ sind immer noch erstaunlich aktuell. Die Ausstellung leistete einen Beitrag dazu, Kurt Halbritter vor dem Vergessen zu bewahren. Im Caricatura Museum hing Halbritter im Haus seiner Zeichner-Kollegen der Neuen Frankfurter Schule, die er stark geprägt hatte.

Das Caricatura Museum dankt dem Institut für Stadtgeschichte Frankfurt, wo sich der Nachlass von Kurt Halbritter befindet, für die Leihgaben und die gute Zusammenarbeit.

Neuauflagen zur Ausstellung:
„Adolf Hitlers Mein Kampf“ und „Tier- und Pflanzenwelt“ (Verlag Vitolibro, jeweils 17,90,- €)

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